Sicheres Arbeiten im Wald
Die zahlreichen Forstunfälle der letzten Wochen und Monate zeigen, wie gefährlich Waldarbeit tatsächlich ist. Hier die grundlegenden Sicherheitsaspekte bei der Waldarbeit und mögliche Gefahrenquellen im Überblick. Das Ziel: Unfälle vermeiden bevor sie passieren und Risiken minimieren.
Grundregeln der Waldarbeit
- arbeiten Sie nicht alleine oder unter Zeitdruck
- tragen Sie Ihre persönliche Schutzausrüstung
- stellen Sie die gesetzlich vorgeschriebenen Warn-und Zusatztafeln auf
- Befristetes forstliches Sperrgebiet – Betreten verboten!
- Zusatztafel: „Gefahr durch Waldarbeit“
- Zusatztafel: „Beginn und Ende der Arbeiten (Tag, Monat, Jahr)
- Gefahrenpotentiale vor Arbeitsbeginn ermitteln (z.B. Totholz, Stromleitungen, …)
- Fluchtwege freihalten
- Sicherheitsbereich von mind. 1,5 Baumlängen rund um den fällenden Baum freihalten
- Warnrufe und Rundumblick durchführen, solange der Baum noch sicher steht
- Gefahren-und Schwenkbereich der Motorsäge von mind. zwei Meter freihalten
- arbeiten Sie in Hanglagen niemals über- bzw. untereinander
- Erste Hilfe Kenntnisse und Erste-Hilfe-Ausrüstung griffbereit
- gute Ausbildung und Erfahrung erhöhen die Arbeitssicherheit
Persönliche Sicherheitsausrüstung
Die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) trägt in Verbindung mit einer soliden Ausbildung in hohem Maße zu Ihrer Sicherheit bei.
- Forstarbeiterschutzhelm mit Gehör-und Gesichtsschutz
- Arbeitsjacke mit Signalfarbe
- Arbeitshandschuhe
- Schnittschutzhose
- Sicherheitsschuhwerk mit Schnittschutzeinlagen
- Erste-Hilfe-Paket
Achtung bei Totholz
Aufgrund des Gefahrenpotentials von Totholz ist bei der Waldarbeit im Nahbereich von Totholzbäumen besondere Vorsicht geboten!
- Totholzbäume verlieren schnell an Standsicherheit und können auch ohne Grund umfallen
- Unkontrollierter Bruck durch Holzernte bzw. Rückung
- Schlagartiges aber auch zeitlich verzögertes Umstürzen durch Erschütterungen
- Verletzungsgefahr durch Ausrutschen und Stolpern bei liegendem Totholz