Die Betriebsleiter ohne landw. Ausbildung sind tendenziell kleinere Betriebe, die das Haupteinkommen aus außerlandwirtschaftlichen Berufen lukrieren. Die Einkünfte aus der Land- und Forstwirtschaft sind mit ca. 1/5 vom Gesamteinkommen eher untergeordnet. Betriebsleiter mit Fachausbildung haben annähernd das gleiche Gesamteinkommen, wobei das landw. Einkommen bereits mehr als die Hälfte ausmacht. Bei Betriebsleitern mit Meisterausbildung bzw. HBLA-Abschluss ist das Gesamteinkommen um ca. 1/3 höher als bei den anderen beiden Gruppen. Der landw. Anteil am Gesamteinkommen beträgt hier bereits ¾.
Interessant ist auch ein Vergleich, welches landwirtschaftliche Einkommen pro Arbeitskraft erzielt wird.
Hier zeigt sich ein gravierender Unterschied von über 60 % zwischen Facharbeiter- und Meisterausbildung.
Eine wichtige Kennzahl für eine positive Betriebsentwicklung ist die Bildung von Eigenkapital. Während ein NÖ landwirtschaftlicher Betrieb in den letzten drei Jahren im Durchschnitt 6.900 EUR an Eigenkapital bilden konnte, stieg das Eigenkapital bei einem Meisterbetrieb mit rund 10.200 EUR deutlich stärker an.
Diese positive Entwicklung zeigt sich auch in den Werten für die Nettoinvestitionssumme (Investitionen minus AfA). Betriebe mit Meisterausbildung haben deutlich positive Nettoinvestitionssummen und konzentrieren sich verstärkt auf die Landwirtschaft. Die anderen beiden Gruppen investieren um die Hälfte bzw. ein Drittel weniger als die Meisterbetriebe in die Zukunft des landwirtschaftlichen Betriebsweiges.
Dieser Bericht kann nur einen Auszug der Daten wiedergeben, zeigt aber trotzdem klar auf dass Meisterbetriebe deutlich rentabler geführt werden. Durch die Meisterausbildung wird der eigene Betrieb besser durchleuchtet und analysiert. Zahlen können besser verstanden werden, dass zeigt sich im späteren Berufsleben durch einen überlegteren und effizienteren Einsatz von Kapital und Arbeitskraft.
Redaktionsteam der
ARGE Meister NÖ